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Etzelskirchen

Der Name des Ortes geht auf Markgraf Heinrich (Kurzform: Ezilo) von Schweinfurt zurück, der um 1.000 die „Kirche seines Namens” nebst dem Dorf dem Kloster Fulda schenkte. Angebliche frühere Erwähnungen der Siedlung beruhen auf Urkundenfälschungen.

Etzelskirchen, so erweist der Ortsname, war eine Eigenkirchengründung des Markgrafen Heinrich – das spricht gegen die Vermutung einer ursprünglichen Filialabhängigkeit von Lonnerstadt. Auch dass der Zehnt des Ortes noch im 18. Jahrhundert völlig in der Hand der Pfarrei liegt, weist bei einer so alten Siedlung auf eine Urpfarrei.

1015 hatte Kaiser Heinrich II. die Haupthöfe Etzelskirchen und Rattelsdorf vom Kloster Fulda ertauscht – „mit Dörfern, Hörigen beiderlei Geschlechts, Feld und Flur, Mühle, Jagden und Fischereien”, wie die Urkunde berichtet. Diesen Besitz überschrieb er 1017 dem Kloster Michelsberg, indem er die Ausstattung des Klosters mit diesen Gütern bestätigt, die Bischof Eberhard vorgenommen hatte. Wie wichtig für die Michelsberger Mönche der Besitz der Hofmarken Etzelskirchen und Rattelsdorf war, zeigt, dass das Kloster über die se Güter einen eigenen Vogt setzte.

Die Grafen von Berchtheim erscheinen 1154 als Inhaber dieses Amtes. Von diesem Geschlecht ging die Vogtei an die Bischöfe von Bamberg über – denn, so stellt das Urbar von 1348 fest, „das Eigentum des Dorfes Etzelskirchen gehört dem Abt von Michelsberg, die Vogtei aber dem Bischof”. 

Das Urbar bezeichnet eine weitere Besitzschwächung des Klosters Michelsberg in Etzelskirchen: Der Bamberger Bischof hatte 1355 Egloff von Egloffstein Lehen und Gefälle für eine Burghut überschreiben, nachdem dieser seine zwei Höfe in Hertwigsdorf in die Hände des Bischofs resigniert hatte. Diesen Etzelskirchener Besitz verkaufte 1493 Klaus von Egloffstein an Bischof Heinrich, doch machten wenige Jahre später die Egloffsteiner von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch.

Der Dreißigjährige Krieg hatte den Ort – einen strategisch wichtigen Straßenmittelpunkt – schwer gekennzeichnet. Der Jesuitenpater Gamans berichtet 1653, dass Etzelskirchen "gänzlich niedergebrannt" sei nur drei Einwohner habe er dort angetroffen. 

Die Herrschaftsgliederung am Ende des Alten Reiches zeigt, dass die Verhältnisse seit der Aufzeichnung von 1348 konstant geblieben waren: Die Hochgerichtsbarkeit – die sich hier aus der älteren Vogtei entwickelt hatte – nahm das Centamt Höchstadt wahr, die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde gemeinsam von dem Michelsbergischen Klosteramt Gremsdorf und dem Egloffsteinschen Rittergut Mühlhausen ausgeübt. Weitere Grundherren waren das Stift St. Stephan und das Rittergut Neuhaus.

Unbestritten blieb durch die Jahrhunderte das Patronatsrecht der Bischöfe von Würzburg über die Pfarrkirche von Etzelskirchen, die bis 1810 zur Diözese gehörte. 

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