Lappach
Erstmals 1285 als Leytbach erwähnt, zeigt das „Rechtsbuch” Bischof Friedrichs von Hohenlohe die grundherrliche Aufteilung des Ortes: „Laitpach” hat verschiedene Herren, und der Bischof besitzt nur einen Hof, auf dem ein gewisser Bernger sitzt.
Die Bauern verneinen standhaft, dass der Bischof irgendein Vogteirecht über sie habe. Bereits 1348 werden zwei Höfe erwähnt, die zur Schlosskapelle in Höchstadt gehören. Hieraus könnte eine ursprüngliche Zugehörigkeit Lappachs zur Herrschaft der Grafen von Höchstadt gefolgert werden. 1348 sind diese Höfe von dem Custos Eberhard von St. Gangolf in Bamberg entfremdet.
Eberhard zieht auch den Zins dieser Güter ein. Dabei werden Hermann Marquard und Heinz Staud als Bauern erwähnt. Dennoch blieben sie im Besitz der Schlosskapelle, als deren Lehen das Höchstädter Urbar von 1642 zwei öde Höfe zu Lappach verzeichnet, ein Zeichen auch für die Kriegsfolgen in diesem Ort.
Wie in Großneuses war auch hier die Einwohnerschaft konfessionell gemischt. Die Inhaber der vier bambergischen Lehengüter waren katholisch, die der vier nürnbergischen bzw. bayreuthischen evangelisch. Der Vertrag von 1701 brachte für Lappach die gleichen Bestimmungen für Großneuses.
Die Löffelholz von Colberg, die hier vier Güter besaßen, die z. T. auf Hohenloher (später markgräfliche) Lehen derer von Lonnerstadt zurückgehen, mussten 1812 ihre Gerichtsrechte dem Landgericht Höchstadt abgeben, dem Lappach 1804 unterstellt wurde.